Wie schon im Retro-Challenge Oktober 2025 Post angekündigt möchte ich das Escape the Forest of Demotion Event auf retroachievements.org abschließen. Noch einmal kurz zur Erklärung: ihr startet mit Cheevo oben links auf einem Spielbrett und müsst es in eine andere Ecke der Karte schaffen. Um Cheevo fortbewegen zu können müsst ihr Spiele durchspielen, die auf den jeweiligen Feldern auf euch warten. Den Beginn macht in jedem Fall Clock Tower für das SNES, danach könnt ihr Cheevo selbstständig über das Spielfeld führen. Einmalig habt ihr die Möglichkeit, ein Spiel auf einem Knoten durch ein Wildcard-Game zu ersetzen oder einen Tagebucheintrag zu verfassen, der eure Reise aus eurer oder Cheevos Sicht dokumentiert. Beide Skips könnt ihr jedoch nur einmal benutzen. Sobald ihr ein Ende erreicht habt könnt ihr euren Pfad der abgeschlossenen Spiele bei Retroachievements ins Forum oder Discord posten und bekommt dafür die Escape the Forest of Demotion Badge verliehen:

Dabei geht es natürlich hauptsächlich nicht um den Orden, sondern um das Erleben von allerlei Horrorspielen auf verschiedenen Plattformen – passend zu Halloween. Das Event läuft bis zum 30.11.25, ihr habt also noch über einen Monat Zeit, um Cheevo aus dem Wald der Degradierung zu befreien.
Den Anfang mit Clock Tower habe ich letzte Woche geschafft und dabei gemerkt, wie viel Spaß das Spiel trotz offensichtlicher Schwächen immer noch macht und wie gut es trotz der alten Technik immer noch zu gruseln weiß. Als Jennifer müsst ihr in Form eines Point’n’Click Adventures aus einem Herrenhaus entkommen, in dem ein Riesenscheren schwingender Psychopath sein Unwesen treibt und euch im wahrsten Sinne des Wortes einen Kopf kürzer machen will. Das Spiel war mir zu Beginn der Challenge schon nicht unbekannt, diesmal habe ich es aber mit einem B-Ending abgeschlossen und damit meinen bisher erfolgreichsten Durchlauf abgeliefert.

Damit gilt Clock Tower als „Beaten“ und Cheevo darf auf dem Feld weiterwandern. Bevor ich euch meinen weiteren Weg präsentiere, noch kurz ein ganz kurzes Fazit zu Clock Tower:
Das Spiel lebt imo hauptsächlich von seiner Atmosphäre und dem Wiederspielwert durch viele Enden + einer humanen Spiellänge pro Durchlauf. Die Rätsel sind größtenteils nachvollziehbar, dafür gibt es aber auch bis auf „Bringe Objekt A an Platz B“ nicht viel Abwechslung. Was teilweise kaum nachvollziehbar ist sind aber die verschiedenen Anforderungen für die unterschiedlichen Enden. Manche Events werden zufällig ausgelöst, bei manchen Events kann man vorher gar nicht ahnen, dass sie das Finale beeinflussen. Da hätte dem Spiel etwas mehr Transparenz schon gut getan. Grafik und Sound sind dafür sehr stimmig und können auch auf dem SNES noch für Gänsehaut sorgen – nicht mal wegen Jump-Scares, sondern eher durch eine immerwährende Ungewissheit, wann und wo der Scissor-Man als Nächstes zuschlägt. Trotz der eher simplen Rätsel und dem undurchsichtigen Ending-System (solange man nicht mit Walkthrough spielt) ist es für mich eines der liebsten Horror-Spiele der 16Bit-Ära und auch darüber hinaus für Horror-Fans einen Blick wert, und sei es nur aus nostalgischen/geschichtlichen Gründen.
Cheevo hat sich übrigens schon für den weiteren Weg entschieden:

Das Thumbnail auf dem Schild verrät es schon: das nächste Spiel wird Resident Evil: Deadly Silence auf dem Nintendo DS. Ein interessanter Port des Survival-Horror Vaters, der mit dem Rebirth-Modus eine neue Erfahrung für alt eingesessene Veteranen bieten soll. Ich bin gespannt, wie mir das Spiel am Ende gefallen wird, die erste Stunde war auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig (aber nicht schlecht).
